Ihre Fachanwältin für Familienrecht 

Das Familienrecht betrifft die verschiedensten Bereiche, die meistens hochemotional sind. Als Fachanwältin für Familienrecht arbeite ich in den folgenden Bereichen: 

  • Trennung und Scheidung

    • Ehescheidung
    • Versorgungsausgleich
    • Vermögensauseinandersetzung
    • Wohnungszuweisung
    • Trennungsunterhalt und nachehelicher Unterhalt
  • Sorge- und Umgangsrecht
  • Kindesunterhalt
  • Gewaltschutz

Wann brauche ich für die Scheidung einen Anwalt?

Die Scheidung der Ehe kann nur durch einen Beschluss des Familiengerichts erfolgen und erfolgt auf Antrag. Den Scheidungsantrag an sich kann nur ein Anwalt stellen. Deshalb benötigt man einen Anwalt für die Scheidung. Für die Scheidung ist in der Regel die Anhörung beider Ehegatten vor Gericht erforderlich. Das bedeutet, dass es in Deutschland keine „Online-Scheidung“ gibt, da beide Ehegatten zumindest einmal vor Gericht erscheinen müssen. Auch bei einer einvernehmlichen Scheidung gilt, dass der Scheidungsanwalt nur einen der Ehegatten und nicht beide vertreten darf. 

Wann sollte ich mich bei Trennung an einen Anwalt wenden? 

Auch bei einer Trennung empfiehlt es sich an einen Anwalt zu wenden. Der Anwalt kann bei der Trennung aufzeigen, was alles zu regeln ist und welche Möglichkeiten es gibt. Auch wird der Anwalt bei Trennung aufzeigen, wie ein Scheidungsverfahren abläuft und was die Scheidungsvoraussetzungen sind. 

Was gilt bei der Vermögensauseinandersetzung zu beachten? 

Unabhängig davon, ob man verheiratet gewesen ist oder in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft zusammengelebt hat, spielt die Vermögensauseinandersetzung eine große Rolle. Im Laufe der gemeinsamen Jahre hat man zusammen – auch wenn es nicht unbedingt ein gemeinsames Konto gegeben hat – gewirtschaftet. Viele Paare wollen nach der Trennung eine Vermögensauseinandersetzung nicht nur um die Finanzen zu trennen. Hierbei ist im Einzelfall zu betrachten, welche Anschaffungen und Investitionen getätigt worden sind, um eine möglichst gerechte Aufteilung zu erreichen. Oft bestehen auch gemeinsame Schulden und es muss abgestimmt werden, wer welchen Anteil an diesen Schulden zu tragen hat. 

Besonderheiten der Vermögensauseinandersetzung nach Scheidung 

Soweit kein Ehevertrag geschlossen worden ist, leben die Ehegatten in dem Güterstand der Zugewinngemeinschaft. Dieser endet in der Regel mit der rechtskräftigen Scheidung, sodass der Zugewinnausgleich geltend gemacht werden kann. In den gesetzlich geregelten Fällen ist ausnahmsweise auch ein vorzeitiger Zugewinnausgleich möglich. Der Zugewinnausgleich wird oft aus Vermögensauseinandersetzung nach der Scheidung bezeichnet. Dies ist jedoch nicht ganz richtig, denn der Ausgleichsanspruch ist lediglich ein Zahlungsanspruch desjenigen Ehegatten, der während der Ehezeit eine geringere Steigerung des Vermögens hatte. Durch den Zugewinnausgleich werden die Eigentumsverhältnisse an dem Vermögen der Eheleute nicht verändert. 

Können wir unser Haus nach der Scheidung gemeinsam behalten? 

Die Antwort hierauf ist: Das kommt darauf an, was Sie und Ihr Ehegatte möchten. Wenn Sie beide das Ziel haben das gemeinsame Haus nach der Scheidung zu behalten, dann ist dies unproblematisch möglich. Schwieriger wird es, wenn einer der Ehegatten das Haus verkaufen möchte. Dies ist auch grundsätzlich gegen den Willen des anderen Ehegatten durchsetzbar durch die sogenannte Teilungsversteigerung. Allerdings gibt es Gerichte, die eine Teilungsversteigerung vor der Scheidung als unzulässig erachten, sofern die eheliche Immobilie noch von einem Ehegatten. Es ist also stets im Einzelfall zu prüfen, ob auch gegen den Willen des anderen Ehegatten das Haus nach der Scheidung gemeinsam behalten werden kann.  

Wann ist ein Anwalt für Umgangsrecht sinnvoll? 

Grundsätzlich besteht kein Anwaltszwang in gerichtlichen Umgangsverfahren. Das bedeutet, dass Sie sich auch selbst in diesen Verfahren vertreten können. Allerdings richtet sich die Ausgestaltung des Umgangsrechtes nach dem Kindeswohl. Um im gerichtlichen Verfahren ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen ist es zwingend notwendig einen Anwalt für Umgangsrecht zu beauftragen. Für einen juristischen Laien ist es schlichtweg nicht möglich alle Aspekte eines kindeswohlentsprechenden Umganges zu verstehen. Ein Anwalt für Umgangsrecht kann Ihnen die wesentlichen Gesichtspunkte des Kindeswohles für Ihr Kind bzw. Ihre Kinder am besten erklären und mit Ihnen besprechen, welche Maßnahmen gegebenenfalls von Ihnen ergriffen werden müssen, damit der von Ihnen gewünschte Umgang im Einklang mit dem Kindeswohl gebracht werden können.  

Wem steht ein Umgangsrecht zu? 

Es ist gesetzlich geregelt, dass jeder Elternteil zum Umgang mit dem Kind berechtigt und auch verpflichtet ist. Der Vater hat also einen gesetzlichen Anspruch auf sein Umgangsrecht. Weiterhin sieht das Gesetz auch vor, dass nicht nur die Eltern ein Umgangsrecht haben, sondern auch Großeltern und Geschwister, wenn es dem Wohl des Kindes dient. Im Gegensatz zum Umgangsrecht des Vaters macht das Gesetz deutlich, dass das Umgangsrecht der Großeltern nur besteht, wenn dies dem Kindeswohl entspricht. Wenn das Familiengericht eine Kindeswohlgefährdung durch das Umgangsrecht des Vaters bejaht, wird das Gericht gegenüber dem Vater einen Umgangsausschluss anordnen. Sollte das Kind durch den Vater betreut werden, gilt dies natürlich auch für das Umgangsrecht der Mutter. 

Zahlt meine Rechtsschutzversicherung für die Durchsetzung meines Umgangsrechtes? 

Familienrechtliche Streitigkeiten wie das Umgangsrecht sind in der Regel nicht Bestandteil des Versicherungsvertrages der Rechtsschutzversicherung. Es gibt jedoch einige Rechtsschutzversicherungen die beim Umgangsrecht zumindest das Erstberatungsgespräch bezahlen. 

Wann ist ein Anwalt für Umgangsrecht sinnvoll? 

Auch im Sorgerechtsverfahren besteht kein Anwaltszwang. Im gerichtlichen Verfahren rate ich dringend dazu an, einen Anwalt zu beauftragen, da die Aspekte, die zu einem Sorgerechtsentzug oder zur Übertragung der gemeinsamen elterlichen Sorge führen sehr komplex sind. Diese knüpfen nicht nur an das Kindeswohl an sich an, sondern z.B. auch an die Erziehungsfähigkeit der Eltern und die Fähigkeit der Eltern im Sinne des Kindeswohls zusammen zu handeln. In vielen Sorgerechtsverfahren werden auch familienpsychologische Gutachten eingeholt, die unbedingt von einem im Sorgerecht erfahrenen Anwalt überprüft werden sollten. Oftmals können gegen die Ergebnisse der Begutachtung durch einen Anwalt für Sorgerecht berechtigte Einwände erhoben werden oder in der mündlichen Erläuterung des Gutachters durch gezielte Fragestellungen, die Einschätzungen der Gutachter revidiert werden.  

Zahlt meine Rechtsschutzversicherung bei Sorgerecht? 

Auch bei Sorgerechtsverfahren handelt es sich um eine familienrechtliche Streitigkeit, die in der Regel nicht Bestandteil des Versicherungsvertrages der Rechtsschutzversicherung. Es gibt jedoch einige Rechtsschutzversicherungen die beim Sorgerecht zumindest das Erstberatungsgespräch bezahlen. 

Ich brauche einen Anwalt gegen das Jugendamt 

Das Jugendamt hat weitreichende Kompetenzen. So kann das Jugendamt als vorübergehende Schutzmaßnahme ein Kind bei akuter Kindeswohlgefährdung in Obhut nehmen. Diese Entscheidung des Jugendamtes muss gerichtlich überprüft werden. Auch kann das Jugendamt sich an das Gericht wenden, wenn es eine Kindeswohlgefährdung annimmt, sodass das Gericht von Amtswegen ein Sorgerechtsverfahren einleitet. Ein Entzug der elterlichen Sorge stellt einen starken Eingriff in die verfassungsrechtlich garantierten Elternrechte dar, sodass in diesen Fällen ein Anwalt gegen die Entscheidungen des Jugendamtes vorgehen und ungerechtfertigte Eingriffe des Jugendamtes rügen kann. 

Was ist eine Unterhaltsklage? 

Eine Unterhaltsklage wird erhoben, wenn man außergerichtlich keine Einigung erzielt. Die Unterhaltsklage hat im Wesentlichen zwei Aspekte: Zum einen kann der Auskunftsanspruch geltend gemacht werden, wenn der Unterhaltsverpflichtete keine Auskunft zu seinen Einkommens- und Vermögensverhältnissen erteilt. Zum anderen kann im Rahmen der Unterhaltsklage der Zahlungsanspruch beziffert werden. Sollten berechtigte Zweifel an der Richtigkeit der Erteilten Auskunft bestehen, kann auch verlangt werden, dass der Unterhaltspflichtige die Richtigkeit seiner Angaben an Eidesstatt versichert. Um das Kostenrisiko zu minimieren, sollte vor der Klage unbedingt eine Beratung in Bezug auf den Unterhalt erfolgen. Im Kindesunterhalt richten sich die Unterhaltsklagen in der Regel gegen den Vater oder die Mutter. In Ausnahmefällen kann sich eine Unterhaltsklage auch gegen die Großeltern richten.